Meine Frankreich-Spanien-Portugal-Workation rückt näher. Die wesentlichen Dinge sind schon längst geplant, das Motorrad bekommt kommende Woche noch den 30.000 Kilometer Service, ein Hinterreifenwechsel in Spanien ist auch schon so gut wie organisiert. Meine Motorradjacke hat einen neuen Reißverschluss und neue Protektoren bekommen, neue Stiefel stehen schon ein halbes Jahr hier rum und ein paar neue, motorradtaugliche T-Shirts haben auch schon ihren Weg hierher gefunden.
Alles in allem ist also eigentlich fast alles organisiert und ich muss dann nur am Gründonnerstag meinen ganzen Kram zusammenpacken, damit ich am Karfreitag wie geplant starten kann.
Wäre da nicht die eine Sache, die mich noch beschäftigen würde…
Trotz bester Vorsätze habe ich es weder bei meiner Italien-Griechenland-Balkan-Tour, noch bei der England-Schottland-Tour geschafft, konsistent ordentliche Fotos zu machen. Ja, es gibt ein paar Schnappschüsse, aber halt nicht die Bilder, die ich mir auch gerne in groß an die Wand hängen wollte – und es liegt nicht daran, dass die Motive oder Gelegenheiten gefehlt hätten… (wir sprechen da noch nicht mal darüber, dass ich meine Drohne in Griechenland nur exakt ein einziges Mal ausgepackt hatte).
Vielmehr geht es dabei um das Mindset, um das sich-Zeit-nehmen. Natürlich bin ich nicht einfach so durch die Gegend gerauscht, ohne die Eindrücke, die Motive wahrzunehmen. Aber zwischen einfach nur wahrnehmen und sich die Zeit nehmen, die Eindrücke richtig „aufzusaugen“ UND auch noch adäquat fotografisch festzuhalten, lagen in der Vergangenheit halt doch Welten…
Tatsächlich hatte ich letztes Jahr das eine oder andere Mal irgendwo Pause gemacht und gedacht „DAS wäre jetzt auch ein Motiv für Großformat“. Insofern – und weil ich dieses Mal auch kein Campingzeug durch die Gegend transportieren muss – werde ich wohl neben der kleinen, spiegellosen Systemkamera noch etwas Großformat-Hardware mitnehmen.
Natürlich muss ich dabei auch gewisse Kompromisse eingehen, da die „Film-Logistik“ mit 4×5″ Planfilm nicht gerade motorradfreundlich ist. Aber mit Rollfilmkassetten in den Formaten 6×9 und 6×12 sollte das eigentlich ganz gut funktionieren…
Folgendes Setup schwebt mir dabei vor:
- Horseman HD 4×5″
- Objektive 90mm – 125mm – 210mm
- Horseman 6×9 Rollfilmkassette
- DIY 6×12 Rollfilmkassette
- Velbon Carbon Stativ
- Zubehör: Drahtauslöser, Dunkeltuch, Farbfilter, Step-up-Ringe, Spotbelichtungsmesser
- genügend Rollfilme: Kodak Ektar 100, Fomapan 200, Fuji Pro 160 NS, Fuji Acros 100