Skandinavien 2022 Etappe 6: Malmö-Langen

Der letzte Abschnitt meiner Skandinavien-Workation und damit auch wieder die Rückreise nach Langen.

Freitag, 5. August 2022, Malmö-Schwarzenbek, Gesamtstrecke 385km

Freitag hieß mal wieder “aufbrechen”, dieses Mal leider wieder zurück nach Deutschland. Für die Rückreise hatte ich mich dazu entschieden, die Katamaran-Fähre Ystad-Sassnitz zu nehmen, um so noch eine kleine Tour von Malmö nach Ystad zu fahren.

Allerdings startete diese Tour erst einmal mit einer wohl Festival-bedingten Sperrung genau der Straßen, die mich aus Malmö rausführen sollten. Also erst einmal frei der Nase nach und erst später auf die eigentliche Route.

Kaum aus Malmö draußen und auf den durchaus schön zu fahrenden, kleinen Landstraßen quer durch leicht hügelige Felder, Wiesen und Wäldern, fing es leider mal wieder an zu regnen. Dennoch bestätigte auch diese Fahrt bis Ystad wieder, dass es auch in Südschweden durchaus interessante Motorrad-Srecken gibt. Nicht zum Schnellfahren, sondern eher zum gemütlichen Enduro-Wandern.

Kurz vor Ystad ließ der Regen wieder nach und ich machte mich auf die Suche nach dem Fährterminal. Dort hieß es dann zwar noch eine gute halbe Stunde warten, was aber durch ein nettes Gespräch mit einem älteren, schwedischen Motorradfahrer auf seinem Weg nach Polen alles andere als langweilig war.

Die Fährüberfahrt selbst fühlte sich dann eher an wie die Fahrt in einem vollen Zug, dauerte aber zum Glück nur 2 Stunden (weshalb ich diese Fähre ja auch gebucht hatte 😉 ).

In Sassnitz angekommen sah es erst einmal gar nicht so schlecht aus – kein Regen, der Himmel war sogar etwas heller als zuvor in Schweden. Also ohne Regenklamotten los Richtung Festland und dann gemütlich nach Schwarzenbek…

Die Entscheidung, die Regenklamotten nicht anzuziehen, bereute ich einige Kilometer später, als es auf einem längeren Bundesstraßenabschnitt ohne jegliche Haltemöglichkeit dann halt doch gleich mal wieder richtig schüttete. Der Regen ließ zwar relativ schnell wieder nach, nass bis auf die Knochen war ich zu diesem Zeitpunkt aber trotzdem. Insofern (und in Anbetracht des etwas helleren Himmels in westlicher Richtung) blieben die Regenklamotten weiter eingepackt und ich wollte mich “trocken fahren”. Bis zum nächsten Schauer. Also irgendwann doch die Regenklamotten angezogen und einfach nur “Transit” auf der Autobahn.

Nach einem kurzen Tankstopp in der Nähe von Rostock ging es dann noch ein paar Kilometer weiter auf der Autobahn Richtung Südwesten / Schwerin. Ab Schwerin ging es dann bei abtrocknender Straße noch gute 100 Kilometer über Land, bevor ich dann gegen abend bei meinem guten Freund und Kollegen Jakob und seiner Familie in Schwarzenbek ankam.

Samstag, 6. August 2022, Schwarzenbek-Langen, Gesamtstrecke 589km

Zum Abschluss meiner nun über 5-wöchigen Skandinavientour musste ich noch einmal meine Zähne zusammenbeißen und eine knapp 600km lange Etappe machen. Glücklicherweise bei deutlich besserem (eigentlich perfektem) Wetter als Tags zuvor nach Schwarzenbek.

Autobahnen und Schnellstraßen wollte ich zumindest für mindestens die erste Hälfte der Strecke vermeiden und so ging es mal wieder mit calimoto und Profil “kurvig” durch Norddeutschland. So war die Fahrt dann auch nicht langweilig und führte mich auch ein paar Kilometer auf sanft geschwungenen Landstraßen durch sommerlichen Kiefernwald (irgendwo in der Nähe von Uelzen). Und wer schon einmal im Sommer nach einem Regentag durch einen Kiefernwald gegangen ist, kennt dann auch zum einen diese Lichtstimmung im lichten Wald und zum anderen diesen Duft – herrlich!

Der weitere Weg führte mich durch den Harz, auf einigen Umleitungsstrecken an Göttingen vorbei und dann weiter bis Bad Hersfeld. Dort war mal wieder ein Tankstopp und Füße vertreten angesagt, außerdem musste ich mich entscheiden, welche weitere Strecke ich nehmen wollte.

Ich entschied mich erst einmal noch die schönen kurvigen Strecken weiter bis Lauterbach (Vogelsberg) zu fahren, um dann von dort aus über Fulda den Rest der Strecke (knapp 100km) noch Autobahn und Bundesstraßen zu fahren. Nach bislang knapp 500km an dem Tag war mein Bedarf an kurvigen Strecken einfach gedeckt und die Konzentration dafür ließ auch allmählich nach.

Etwa eine Stunde und etwa 100 öde/nervige Autobahn- und Schnellstraßenkilometer später kam ich dann in Langen an. Meine Skandinavientour war damit zu Ende. Leider. Aber: Nach der Reise ist vor der Reise 😉

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